Sommerhitze

2022-06-03 20:37:15 By : Ms. Rosa Song

Wichtige Informationen für Gesundheit bei Hitzebelastung

Sommer, Sonne, Sonnenschein! Für viele Menschen bringt die warme Jahreszeit eine Reihe von Vorzügen mit sich, längere Tage und höhere Temperaturen laden zum Aufenthalt im Freien und zu verschiedensten Freizeitaktivitäten ein. Dabei sollte nicht vergessen werden, dass mit Hitzewellen und der intensiven Sonnenstrahlung auch eine Reihe gesundheitlicher Gefahren einhergehen, gegen die sich insbesondere vulnerable (besonders gefährdete) Gruppen angemessen schützen sollten. Auf dieser Seite werden verschiedene Einflüsse auf die Gesundheit dargestellt, weitere Informationsmaterialen angeboten und Handlungsempfehlungen gegeben, um den Sommer ungetrübt und gesund zu genießen.

In den Sommermonaten kommt es immer wieder zu Wetterlagen, die mit starker oder gar extremer Wärmebelastung einhergehen. Durch den Klimawandel können sich diese Ereignisse häufen. Hitze ist eine Belastung für den Organismus und stellt für verschiedene Personengruppen ein  ernstzunehmendes gesundheitliches Risiko dar. Für gesunde Erwachsene ergeben sich bei normaler Lebensführung und ausreichender Flüssigkeits- und Nahrungsaufnahme auch bei länger andauernden Hitzewellen in der Regel keine gesundheitlichen Gefahren.

Gesundheitliche Risiken entstehen, wenn die körperliche Anpassungsfähigkeit an die Hitze eingeschränkt ist oder Menschen nicht selbstständig entsprechende Gegenmaßnahmen ergreifen können. Personengruppen mit erhöhtem Risiko sind:

Hitzeschlag: Der Körper nimmt mehr Wärme auf, als er abgeben kann. So kommt es zu einem raschen Anstieg der Körpertemperatur (innerhalb von zehn bis 15 Minuten bis auf 41 °C). Typische Anzeichen sind ungewöhnliche Unruhe,  extrem hohe Körpertemperatur, eine heiße, rote und trockene Haut, Kopfschmerzen, Schwindel, Schläfrigkeit, starkes Durstgefühl, Verwirrtheit, Krampfanfälle, eine Eintrübung des Bewusstseins bis zur Bewusstlosigkeit. Ein Hitzeschlag entwickelt sich innerhalb weniger Stunden und ist lebensbedrohlich. Verständigen Sie sofort einen Notarzt! Bringen Sie die betroffenen Menschen bis zum Eintreffen des Arztes an einen kühlen Ort, entfernen überflüssige Kleidung und führen möglichst Flüssigkeit zu.

Hitzekollaps: Die vermehrte Durchblutung der Haut zur  Wärmeabgabe führt zu einer kritischen Blutdrucksenkung und Verminderung der Hirndurchblutung. Es kommt zu kurzfristiger Bewusstlosigkeit und zum Kollaps. Verständigen Sie sofort einen Notarzt. Bringen Sie die betroffenen Menschen bis zum Eintreffen des Arztes an einen kühlen Ort, entfernen überflüssige Kleidung und führen möglichst Flüssigkeit zu.

Sonnenstich: Starke Sonneneinstrahlung auf den unbedeckten Kopf kann zu einer Entzündung der Hirnhäute (aseptische Meningitis) und einer gefährlichen Schwellung des Hirngewebes (Hirnödem) führen. Symptome sind starke Kopfschmerzen, Nackensteife, Lichtscheu, Übelkeit, Erbrechen, Bewusstseinstrübung. Bringen Sie den Betroffenen an einen schattigen, kühlen Ort. Bei ausgeprägten Symptomen sollte ein Arzt verständigt werden.

Auch Hitzeerschöpfung, Sonnenbrand, Hitzekrämpfe, Hitzeausschlag sind hitzebedingt und können ernstzunehmende Folgen haben, auch wenn sie nicht akut lebensbedrohlich sind. Hierzu informieren Sie sich gerne z.B. in der Broschüre von Umweltbundesamt und Deutschem Wetterdienst.

Generell gilt: Verständigen Sie einen Rettungsdienst/Notarzt, wenn bei Ihnen oder Menschen in Ihrer Umgebung folgende Symptome auftreten:

Bei Hitzeperioden können verschiedene Maßnahmen ergriffen werden, um sich oder andere Personen unmittelbar vor Hitze zu schützen, ihre Auswirkungen zu lindern und den Körper gut zu rüsten. Einige Beispiele sind:

Um die gesundheitlichen Folgen von Hitzeereignissen zu reduzieren, hat der Deutsche Wetterdienst (DWD) ein Hitzewarnsystem eingerichtet. Das Hitzewarnsystem berücksichtigt dabei nicht nur die tatsächlichen Temperaturen, sondern z.B. Luftfeuchte, Windgeschwindigkeiten und Zeitraum, um eine gefühlte Temperatur zu bestimmen. Bei erhöhter Belastung spricht der DWD Warnungen in zwei Stufen aus:

Warnstufe 1 starke Wärmebelastung: gefühlte Temperatur zwei Tage in Folge mindestens 32°C

Warnstufe 2 extreme Wärmebelastung: gefühlte Temperatur über 38°C.

Betroffene Personen und Einrichtungen (z.B. Pflegeeinrichtungen, Pflegedienste oder Kindereinrichtungen) sollten die bereitgestellten Warnungen/Vorwarnungen zur persönlichen Vorbereitung oder Sensibilisierung in den Einrichtungen nutzen. Der DWD bietet hierfür verschiedene Möglichkeiten an:

Weitere Informationen hierzu finden Sie im DWD-Flyer „Hitzewarnungen“.

Bei älteren Menschen mit Pflegebedarf kommen häufig verschiedene Risikofaktoren zusammen (z.B. chronische Erkrankungen, Medikation, eingeschränkte Autonomie, reduziertes Durstempfinden). Daher ist hier in besonderem Maße präventiv auf Hitzeereignisse zu reagieren. Neben den oben aufgeführten Maßnahmen ist empfohlen:

UV-Strahlung ist Bestandteil des natürlichen Sonnenlichts und birgt einige akute und langfristige Gesundheitsrisiken, wie z.B. Sonnenbrand, Schädigung der Augen oder Hautkrebs. Allerdings kann man diesen Gefahren durch einfache Maßnahmen begegnen. Als einfache Orientierung wird durch das Bundesamt für Strahlenschutz u.a. in Zusammenarbeit mit dem Umweltbundesamt und dem Deutschen Wetterdienst von April bis September eine Vorhersage für den UV-Index veröffentlicht (UV-Prognose). Es gilt: Je höher der UV-Index, desto höher ist die UV-Belastung und damit die Sonnenbrandgefahr, d.h. umso konsequenter sollte man sich vor der UV-Strahlung der Sonne schützen. Die Schutzmaßnahmen sind teilweise die gleichen, wie gegen Hitze und sollten am besten in folgender Priorität angewendet werden:

Ausführliche Informationen finden Sie auf den Seiten des Bundesamtes für Strahlenschutz.

 Deutsche Krebshilfe Ratgeber "Sommer Sonne Schattenspiele"