Einen grünen, aber illegalen Daumen, bewiesen zwei 21-jährige Männer aus dem Schuttertal.
Lahr - Einen grünen, leider aber illegalen Daumen, bewiesen zwei 21 Jahre alten Männer aus dem Schuttertal. Sie hatten auf einer schwer zugänglichen Waldlichtung in der Nähe der Burgruine Hohengeroldseck eine sogenannte Outdooranlage betrieben. Waldarbeiter entdeckten anfangs dieser Woche auf einer Lichtung 21, in Töpfen gezogene, Marihuanapflanzen mit Höhen zwischen 1.20 und 1.40 Metern. Teilweise stand das Grünzeug schon in voller Blüte. Der Revierförster meldete die Entdeckung der Polizei, die dann die illegale Plantage genauer in Augenschein nahm. Das nur über Dickicht zu erreichende und für Fremde kaum auffindbare Gelände, war so hergerichtet worden, dass die Anlage über einen längeren Zeitraum hinweg benutzt werden kann. So fanden die Beamten dort einen zwei Quadratmeter großen Trocknungssieb, Dünger, mehrere Rollen Drahtzaun zur Einzäunung der Anlage und Werkzeuge. Es war davon auszugehen, dass die „Gärtner“ nahezu täglich die Anlage aufsuchen, um darin zu arbeiten. Die Polizeibeamten legten sich auf die Lauer und warteten auf das Eintreffen der bislang unbekannten Plantagenbetreiber. Am Montagmittag kurz vor 17:00 Uhr regte sich dann etwas im Unterholz und zwei junge Männer, mit Wasserkanister beladen, näherten sich der Lichtung. Beim Erkennen der Polizei versuchten sie zu flüchten. Die Polizeibeamten waren aber schneller und konnten sie nach kurzer Verfolgung einholen und vorläufig festnehmen. Beide stürzten in dem unwegsamen Gelände, wobei sich einer eine tiefe Schnittverletzung an der Hand zuzog, die ambulant behandelt werden musste. Wer sät muss nicht unbedingt auch ernten. Das erledigte in diesem Fall die Polizei. Die Pflanzen werden noch auf ihren THC-Gehalt untersucht und danach die beiden Männer bei der Staatsanwaltschaft wegen illegalen Anbau und Herstellung und Handel von Betäubungsmitteln angezeigt.