Innenminister Pistorius besucht das Technik- und Trainingszentrum des Niedersächsischen Landesamtes für Brand- und Katastrophenschutz in Celle-Scheuen – Celler Presse

2022-07-15 18:27:22 By : Mr. Terry Liu

Der Niedersächsische Minister für Inneres und Sport, Boris Pistorius, besuchte heute (15.07.2022) im Rahmen seiner Sommerreise das Technik- und Trainingszentrum des Niedersächsischen Landesamtes für Brand- und Katastrophenschutz (NLBK) in Celle-Scheuen. In dessen Rahmen übergab das Staatliche Baumanagement Lüneburger Heide dem NLBK Neubauten eines Wirtschaftsgebäudes und einer Heizzentrale. Die mit knapp 9,4 Millionen Euro errichteten Gebäude wurden damit feierlich in Betrieb genommen und bilden einen wichtigen Meilenstein im Rahmen des Perspektivprogramms 2025. Pistorius: „Die Stärkung der Aus- und Fortbildung im Brand- und Katastrophenschutz ist gerade in der aktuellen Lage von immenser Bedeutung.“

Minister Pistorius weiter: „Mit der Aufstellung des Perspektivprogramms 2025 wurde bereits 2016 ein Schwerpunkt auf die Aus- und Fortbildung gesetzt. Der zukunftsweisende Ausbau des Technik- und Trainingszentrums am Niedersächsischen Landesamt für Brand- und Katastrophenschutz wurde in den letzten Jahren massiv vorangetrieben und finanziell durch die Bereitstellung von Investitionen, im Wesentlichen aus dem Landeshaushalt, abgesichert. Aus diesem Grund freue ich mich, hier in Celle-Scheuen zwei wichtige Versorgungsgebäude nach Fertigstellung in Betrieb nehmen zu dürfen. Sie haben eine besondere Bedeutung für den Betrieb des NLBK und stärken den Brand- und Katastrophenschutz in Niedersachsen weiter. Es zahlt sich in diesen Zeiten aus, dass wir bereits seit Jahren sowohl strukturell als auch finanziell in diesen wichtigen Bereich investieren. Die Gründung des NLBK zählt genauso dazu, wie jüngst unser 40 Millionen Euro Ad-hoc Stärkungsprogramm.“

Die nach den neuesten Umweltstandards ausgerichtete Heizzentrale erzeugt rund 3,5 Megawatt Wärme – 60 Prozent hiervon aus klimaneutralen regenerativen Holzpellets. In die Anlage wurde ein Blockheizkraftwerk integriert, das über einen Gasmotor den notwendigen Strom erzeugt. Die Abwärme wird zum Heizen zusätzlich eingespeist. Damit wird der gesamte Strom- und Wärmebedarf auf der Liegenschaft abgedeckt. Die Kosten für diese Anlage belaufen sich auf 3,6 Millionen Euro.

Das Wirtschaftsgebäude fügt sich mit seiner robusten roten Klinkerfassade, wie auch die Heizzentrale, in die vorhandene Bebauung gut ein. Der 330 Quadratmeter große Speisesaal mit Sonnenterrasse ist auf die parkähnliche Fläche hinter dem Gebäude ausgerichtet und steht zusätzlich für Veranstaltungen wie z. B. ein Auditorium für Lehrveranstaltungen oder Festlichkeiten des Niedersächsischen Landesamtes für Brand- und Katastrophenschutz zur Verfügung. Die Kosten belaufen sich auf 5,8 Millionen Euro.

Die Übergabe der neuen Gebäude auf dem Gelände des NLBK bilden einen weiteren wichtigen Punkt in der Stärkung des niedersächsischen Brand- und Katastrophenschutzes. Mirko Temmler, Präsident NLBK: „Neben der adäquaten technischen Ausrüstung ist eine zeitgemäße erwachsenengerechte Ausbildung essentieller Bestandteil für eine erfolgreiche Einsatzbewältigung.“

„Wir haben die beiden Gebäude nach dem neuesten Stand der Technik errichtet und insbesondere bei der Heizzentrale auf eine nachhaltige Energieversorgung geachtet“, erklärt Ulrike Herda, kommissarische Leiterin des Staatlichen Baumanagements Lüneburger Heide. „Trotz der Corona-Pandemie und der aktuellen Engpässe im Baugewerbe haben wir die Bauarbeiten innerhalb des Zeit- und Kostenrahmens abgeschlossen.“

Nähere Informationen finden Sie zudem in der Anlage „Faktenblatt Wirtschaftsgebäude und Heizzentrale“.

Das Perspektivprogramm 2025 ist damit allerdings noch nicht abgeschlossen. An allen Standorten des NLBK werden in den nächsten 6 Jahren rund 60 Millionen Euro, überwiegend aus Landesmitteln, investiert. Das Land Niedersachsen geht damit konsequent den Weg zur Verbesserung der Aus- und Fortbildung im Brand- und Katastrophenschutz weiter.

Niedersachsen hat in den vergangenen Jahren bereits die Konzeption und Ausrüstung im Katastrophenschutz überarbeitet und an neuen Anforderungen ausgerichtet. Damit waren die niedersächsischen Einheiten bereits 2021 in der Lage, mit geländegängigen Fahrzeugen und Kommunikation via Satellit bei Einsätzen wie der verheerenden Hochwasserkatastrophe in Nordrhein-Westfahlen und Rheinland-Pfalz zu unterstützen. Mit dem konsequenten Voranschreiten hin zu einer zeitgemäßen und anforderungsgerechten technischen Ausrüstung hat Niedersachsen vor allem im Bereich der Einsatztechnik bei Infrastrukturausfall oder -zerstörung neue Kapazitäten aufgebaut.

Mit einem Ad-hoc-Paket im Umfang von 40 Millionen Euro geht Niedersachsen bundesweit voran und investiert massiv in den Brand- und Katastrophenschutz. Nähe Informationen finden Sie unter:

https://www.mi.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/presseinformationen/umsetzung-des-40-mio-euro-ad-hoc-pakets-fur-den-katastrophenschutz-in-niedersachsen-211542.html

Ausbau des Niedersächsischen Landesamtes für Brand- und Katastrophenschutz am Standort Celle-Scheuen – Daten und Fakten

Das Niedersächsische Landesamt für Brand- und Katastrophenschutz (NLBK) mit den Standorten Celle und Loy ist die zentrale Aus- und Fortbildungseinrichtung für die Feuerwehren und den Katastrophenschutz in Niedersachsen. Um den Ansprüchen an eine zukunftsfähige Aus- und Fortbildung gerecht zu werden, baut das Staatliche Baumanagement Lüneburger Heide die ehemalige Freiherr-von-Fritsch-Kaserne in Celle-Scheuen aus. Dafür errichtet es mehrere Neubauten, richtet eine Reihe von Bestandsgebäuden her und baut die Infrastruktur aus. Fertiggestellt wurden nun das Wirtschaftsgebäude und die Heizzentrale.

Wirtschaftsgebäude Bauzeit: April 2020 bis Juni 2022 Kosten: 5,8 Millionen Euro

In dem neuen Gebäude können bis zu 200 Lehrgangsteilnehmerinnen und -teilnehmer ihre Mahlzeiten einnehmen. Frühstück und Abendessen werden vor Ort frisch in der neuen Großküche zubereitet. Das Mittagessen wird am bisherigen Standort im Bremer Weg in Celle gekocht und warm nach Scheuen geliefert. Die Großküche ist nach neuesten Hygienestandards mit mehreren Kühlräumen, umfangreichen Kochgeräten und einer automatisierten Bandspülmaschine ausgestattet. Der Grundriss der Großküche ist kreuzungsfrei nach den Arbeitsabläufen gegliedert, und zwar in einen Bereich für Anlieferung, Vorbereitung, Küche und Ausgabe sowie einen weiteren Bereich für Rückgabe, Spülküche und Abfallentsorgung. Das eingeschossige Gebäude fügt sich mit seiner robusten roten Klinkerfassade in die vorhandene Bebauung ein. Der 330 Quadratmeter große Speisesaal mit Sonnenterrasse ist auf die geschützt hinter dem Gebäude liegende parkähnliche Fläche ausgerichtet und ist zusätzlich für Veranstaltungen des NLBK nutzbar.

Heizzentrale Bauzeit: Oktober 2020 bis Juni 2022 Kosten: 3,6 Millionen Euro

Die neue Heizzentrale war erforderlich, um die Energieversorgung für den erweiterten NLBK- Standort in Celle-Scheuen sicherzustellen. Die bisherige, mit Kohle und Gas betriebene Anlage genügte den Anforderungen sowohl bezüglich der Leistung als auch der Umweltstandards nicht mehr. Die neue Heizzentrale erzeugt rund 3,5 Megawatt Wärme zu rund 60 Prozent aus klimaneutralen regenerativen Holzpellets. Für deren Lagerung hat das SB Lüneburger Heide zwei zehn Meter hohe Lagersilos gebaut, die jeweils 50 Kubikmeter fassen. Im Winter reicht dieser Vorrat für ca. 14 Tage.

Zusätzlich hat das Baumanagement die Anlage mit einem sogenannten Blockheizkraftwerk ausgestattet. Dieses erzeugt mit einem Gasmotor Strom, dessen Abwärme zum Heizen genutzt wird. Das Blockheizkraftwerk hat eine Leistung von 99 Kilowatt und wird rund um die Uhr betrieben. Es erzeugt rund 800.000 Kilowattstunden Strom pro Jahr, der zum größten Teil vom NLBK verbraucht wird. Der Überschuss wird ins öffentliche Netz eingespeist.

Derzeit noch im Bau Lehrleitstelle In dem Gebäude wird eine komplett funktionierende Einsatzleitstelle eingerichtet. In ihr werden zukünftig Leitstellenbedienstete unter realistischen Bedingungen auf ihre Aufgaben vorbereitet und qualifiziert. Die Lehrleitstelle setzt sich zusammen aus einem Altbau und einem damit verbundenen Neubau mit drei Geschossen. Im Altbau befinden sich Büro- und Seminarräume. Im Neubau sind die Haustechnikzentrale sowie drei Sonderräume untergebracht. Herzstück ist der Leitstellenraum, die Nachrichtenzentrale sowie das Lage- und Führungszentrum. Die neun Bedientische der technischen Möblierung in der Lehrleitstelle sind mit einem Draht-Funk- Notrufsystem, mehreren Bildschirmen und Telefonen ausgestattet. Oberhalb des Leitstellenraumes befindet sich ein Regieraum. Die Energieversorgung funktioniert bei Bedarf autark vom öffentlichen Netz.

Baubeginn: Mitte 2021 geplante Fertigstellung: Ende 2023 Kosten: rund 9 Millionen Euro Ertüchtigung der Infrastruktur (Heizung, Trinkwasser, Abwasser, Strom und Daten inklusive Hausanschlüsse und Übungsanlagen) Maßnahmenbeginn: Mai 2021 geplante Fertigstellung: Mitte 2023 Kosten: rund 10,9 Millionen Euro

Über das Staatliche Baumanagement Lüneburger Heide Das Staatliche Baumanagement Lüneburger Heide führt als eines von sieben staatlichen Bauämtern in Niedersachsen Baumaßnahmen des Landes und des Bundes durch. Mit rund 200 Beschäftigten betreuen wir mehr als 6.300 Bauwerke in den Landkreisen Celle, Harburg, Heidekreis, Lüchow- Dannenberg, Lüneburg und Uelzen. Stand: Juli 2022

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