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Herausgegeben von Gerald Braunberger, Jürgen Kaube, Carsten Knop, Berthold Kohler
Kombiniertes Lernen: Print und digital Bild: Plainpicture
Nur durch intelligente Arbeit mit digitalen Medien profitieren Schüler und Studenten. Rückmeldefunktionen könnten dabei helfen. Ein Gastbeitrag.
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„Künstliche Intelligenz in der Bildung“ oder „digitale Bildung“ sind zunächst Schlagworte. Sie drücken aus, dass die dort entwickelten Verfahren und Möglichkeiten für Bildungszwecke genutzt werden. Künstliche Intelligenz und Digitalisierung inspirieren zahlreiche Ideen für den Einsatz in der Bildung. Auch wenn sie ein großes Potential enthalten, kann ihre Anwendung in manchen Fällen unangemessen oder falsch sein.
„Bildung“ ist ein sehr weitreichender Begriff und ist mehr als „Lehren und Lernen“ und nicht gleichzusetzen mit „Studieren an einer Hochschule“. „Bildung“ bezieht sich auf die Persönlichkeitsbildung und damit auch auf die Handlungskompetenzen in einer sich veränderten Welt einschließlich der dazu nötigen moralischen und ethischen Bewertungskompetenzen des eigenen Handelns. „Studieren“ umfasst nicht nur das Lernen für den Hochschulunterricht, sondern auch den studentischen Alltag. Bei „Lehren und Lernen“ steht die Aneignung von Wissen und von Studieninhalten im Vordergrund sowie die Fähigkeit, es in einem späteren beruflichen Kontext und Leben zu nutzen, aber auch das Lernen zu lernen. Der Bereich „Lehren und Lernen“ insbesondere mit Blick auf die Hochschulen soll im Folgenden genauer betrachtet werden.
Welche technischen Möglichkeiten genutzt werden, sollte abhängig sein von den angestrebten pädagogischen Zielen. Dabei können im interaktiven Zusammenspiel mit den technischen Möglichkeiten auch pädagogisch relevante Ziele neu entstehen. Liegt der Schwerpunkt jedoch ausschließlich auf technischen Möglichkeiten, kann dies Probleme erzeugen. Um die richtige Balance zu finden, sollte immer eine Zielorientierung, die dem besseren Lernen dient, die Leitplanken setzen.
Dazu müssen in einem ersten Schritt Eigenschaften der Lerner und weitere Aspekte der Lernsituation ausgewählt und bewertet werden, die maßgeblich zum Lernerfolg beitragen und gleichzeitig über die Möglichkeiten von Künstlicher Intelligenz und Digitalisierung besser als ohne sie erreicht werden können. Auf diese Weise werden die technischen Möglichkeiten dem Ziel, Lernen erfolgreicher zu gestalten, untergeordnet. Solche Eigenschaften sind etwa: die Fähigkeit zur Selbstregulation, Konzentration oder die Selbstwirksamkeitserwartung und in Bezug auf die Lernsituation das Angebot von guten Rückmeldungen oder passenden Lernmaterialien.
Eine Unterstützung der Selbstregulation könnte Studenten helfen, ihre Aufgaben rechtzeitig anzugehen, statt sie so lange aufzuschieben, bis in einer Nacht-und-Nebel-Aktion alles auf einmal zu erledigen ist. Genauso könnte eine zu hohe oder geringe Selbstwirksamkeitserwartung zu einer Unter- oder Überschätzung der eigenen Fähigkeiten führen. Eine Person mit zu geringer Selbstwirksamkeitserwartung würde eine angemessene Aufgabe oder Lernanforderung meiden, weil sie glaubt, es sowieso nicht zu schaffen, oder, im umgekehrten Fall, aufgrund von Selbstüberschätzung sich den Stoff nicht mehr anschauen. Das Ziel in diesem Fall ist es, Lerner mithilfe von digitalen Rückmeldungen zu unterstützen, sich realistischer selbst einzuschätzen.
Um Auswahl und Zusammenspiel der für einen individuellen Lerner relevanten Einflussfaktoren zu veranschaulichen, lässt sich gut das Bild eines „Privatlehrers“ nutzen. In privilegierten Gesellschaftsschichten, insbesondere in früheren Zeiten, gab es die Institution solcher Privatlehrer. War ein Privatlehrer ein guter Lehrer, war er nicht nur der Vermittler von Wissen, sondern auch darauf bedacht, dass seine Schüler dieses Wissen aufnehmen, verdauen und selbständig weiterverarbeiten konnten. Im Bereich des Lehrens und Lernens hatte der Privatlehrer eine gute Einschätzung der Fähigkeiten, Einstellungen oder Tagesformen seiner Schüler. Der Privatlehrer steht stellvertretend für eine umfassende Gesamtsicht auf Schüler und deren Lernprozess. Er bezieht adaptiv die wichtigen Einflussfaktoren ein und hat die Fähigkeit, lernrelevante Informationen über jeden Einzelnen zu erfassen und adaptive zu nutzen.
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Der Einsatz digitaler Medien garantiert keinen Lernerfolg
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