Pläne für Ausbau der Oder führen zu Streit | rbb24

2022-09-09 18:27:34 By : Mr. Michael Fu

Phase 1 vom 15. August. bis 18. September Phase 2 vom 26. September bis 27. Oktober Die Linien verkehren in beiden Phasen wie folgt: U12 Ruhleben <> Gleisdreieck <> Warschauer Straße U2 Gleisdreieck <> Pankow U3 Krumme Lanke <> Warschauer Straße Fahrgäste, die normalerweise mit der U2 unterwegs sind, steigen am Gleisdreieck zwischen der U12 und U2 um. - Die U1 fährt in diesen Zeiträumen nicht. Fahrgäste zwischen Uhlandstraße und Wittenbergplatz nutzen bitte die Busse M19 und M29. - Der U-Bahnhof Bülowstraße ist während dieser Baumaßnahmen geschlossen. Nutzen Sie bitte den U-Bahnhof Kurfürstenstraße, der nur 250 Meter entfernt liegt und auch mit den Busssen M48 und M85 erreichbar ist. - Vom 19. bis 25. September fahren die U2 und U3 wie gewohnt. Die U1 verkehrt Gleisdreieck <> Warschauer Straße. Zwischen Uhlandstraße und Wittenbergplatz müssen weiterhin die Busse M19 und M29 genutzt werden. - In Phase 2 besteht zusätzlich Pendelverkehr auf der U2 zwischen Gleisdreieck und Potsdamer Platz.

Bis 2. Dezember 2022 Kein Halt am Rathaus Schöneberg. Um den Bahnhof zu erreichen, nutzen Sie bitte die Bahnhöfe U Bayerischer Platz oder S+U Innsbrucker Platz bzw. die Busse 143, M43 und M46.

Bis 13. September Betriebsschluss: Zwischen Hohen Neuendorf und Birkenwerder besteht Ersatzverkehr mit Bussen. ... 14. bis 23. September, 22 Uhr sowie 26. bis 30. September, 22 Uhr Zwischen Frohnau und Birkenwerder besteht Ersatzverkehr mit Bussen. ... 23. September, 22 Uhr bis 25. September, Betriebsschluss sowie 30. September, 22 Uhr bis 3. Oktober, Betriebsschluss Es besteht Ersatzverkehr mit Bussen zwischen Frohnau und Oranienburg. ... 05. bis 09. September 12. bis 16. September 19. bis 23. September 26. bis 30. September, jeweils 6 bis 18 Uhr Es besteht Ersatzverkehr mit Regionalbahnzügen (RB S1) zwischen Gesundbrunnen und Oranienburg.

07. Juni durchgehend bis 10. Dezember Es besteht Ersatzverkehr mit Bussen zwischen Blankenfelde und Lichtenrade. ... 12. August durchgehend bis 11. September Kein Zugverkehr zwischen Atillastraße und Südkreuz. Ersatzverkehr mit Bussen ist eingerichtet. ... 05. September bis 08. September sowie 12. September bis 15. September, jeweils 22 Uhr bis Betriebsschluss Es besteht Ersatzverkehr mit Bussen zwischen Blankenburg und Bernau.

26. August bis 16. September Die meisten Züge dieser Linie fallen zwischen Potsdam Hbf/Berlin Friedrichstraße und Berlin Ostbahnhof aus. Die Züge aus/in Richtung Magdeburg werden am 27. und 28. August über Golm (zusätzlicher Halt) umgeleitet. Die Halte in Potsdam Hbf und Berlin-Wannsee fallen aus. Als Ersatz nutzen Sie von/zu den ausfallenden Halten bitte die S-Bahnen oder andere Verkehrsmittel des öffentlichen Personennahverkehrs. ... 30. August bis 16. September, jeweils montags bis freitags, 8:30 bis 15 Uhr Mehrere Züge fallen zwischen Fürstenwalde (Spree) und Frankfurt (Oder) aus. Fahrgäste nutzen bitte die Züge des Folgetaktes. Es besteht ein Stundentakt mit Halt an allen Unterwegsbahnhöfen zwischen Fürstenwalde (Spree) und Frankfurt (Oder). ... 17. bis 20. September, 5.45 bis 21.15 Uhr Zahlreiche Züge dieser Linie fallen zwischen Erkner und Fürstenwalde (Spree) aus. Als Ersatz nutzen Sie bitte eine frühere/spätere Verbindung dieser Linie mit Halt in Hangelsberg. ... Bis 10. Dezember 2022 Die Züge dieser Linie halten nicht in Frankfurt (Oder) -Rosengarten. Als Ersatz nutzen Sie von/zu den ausfallenden Halten bitte die Busse zwischen Jacobsdorf (Mark) und Frankfurt (Oder) -Rosengarten.

22. August bis 30. September, jeweils 20.30 Uhr bis 4.45 Uhr Die Züge dieser Linie fallen in verschiedenen Abschnitten zwischen Eberswalde Hbf und Jüterbog/Lutherstadt Wittenberg Hbf aus. Als Ersatz nutzen Sie in den betroffenen Abschnitten bitte die S-Bahnen sowie die Busse. Zudem fahren die Züge ab Trebbin/Luckenwalde/Jüterbog in Richtung Falkenberg (Elster) bzw. Lutherstadt Wittenberg Hbf bis zu 55 Min. später. ... 5. und 6. September, jeweils 21.30 Uhr bis 4.45 Uhr Mehrere Züge dieser Linie fallen zwischen Eberswalde Hbf und Berlin Hbf aus. Als Ersatz nutzen Sie bitte die Busse zwischen Eberswalde Hbf und Bernau (b Berlin) sowie die S-Bahnen im Raum Berlin. Beachten Sie die vom Zugverkehr abweichenden Fahrzeiten des Ersatzverkehrs. ... 9. September, 21.45 Uhr bis 12. September, 5.30 Uhr sowie 16. September, 22.00 Uhr bis 19. September, 5.30 Uhr Die Züge fallen zwischen Prenzlau/Eberswalde Hbf/Bernau (b Berlin) und Berlin Hbf/Berlin Südkreuz aus. Als Ersatz nutzen Sie bitte die Busse zwischen Eberswalde Hbf und Bernau (b Berlin) sowie die S-Bahnen der Linie S 2 zwischen Bernau (b Berlin) und Berlin. ... 09. September, 21.45 Uhr bis 21. September, 5.30 Uhr Die Züge dieser Linie fallen in den Abend- und Morgenstunden zwischen Schwedt (Oder) und Angermünde aus und werden durch Busse ersetzt.

Stand: {{time}} Uhr – in Kooperation mit der VMZ Berlin.

Phase 1 vom 15. August. bis 18. September Phase 2 vom 26. September bis 27. Oktober Die Linien verkehren in beiden Phasen wie folgt: U12 Ruhleben <> Gleisdreieck <> Warschauer Straße U2 Gleisdreieck <> Pankow U3 Krumme Lanke <> Warschauer Straße Fahrgäste, die normalerweise mit der U2 unterwegs sind, steigen am Gleisdreieck zwischen der U12 und U2 um. - Die U1 fährt in diesen Zeiträumen nicht. Fahrgäste zwischen Uhlandstraße und Wittenbergplatz nutzen bitte die Busse M19 und M29. - Der U-Bahnhof Bülowstraße ist während dieser Baumaßnahmen geschlossen. Nutzen Sie bitte den U-Bahnhof Kurfürstenstraße, der nur 250 Meter entfernt liegt und auch mit den Busssen M48 und M85 erreichbar ist. - Vom 19. bis 25. September fahren die U2 und U3 wie gewohnt. Die U1 verkehrt Gleisdreieck <> Warschauer Straße. Zwischen Uhlandstraße und Wittenbergplatz müssen weiterhin die Busse M19 und M29 genutzt werden. - In Phase 2 besteht zusätzlich Pendelverkehr auf der U2 zwischen Gleisdreieck und Potsdamer Platz.

Bis 2. Dezember 2022 Kein Halt am Rathaus Schöneberg. Um den Bahnhof zu erreichen, nutzen Sie bitte die Bahnhöfe U Bayerischer Platz oder S+U Innsbrucker Platz bzw. die Busse 143, M43 und M46.

Bis 13. September Betriebsschluss: Zwischen Hohen Neuendorf und Birkenwerder besteht Ersatzverkehr mit Bussen. ... 14. bis 23. September, 22 Uhr sowie 26. bis 30. September, 22 Uhr Zwischen Frohnau und Birkenwerder besteht Ersatzverkehr mit Bussen. ... 23. September, 22 Uhr bis 25. September, Betriebsschluss sowie 30. September, 22 Uhr bis 3. Oktober, Betriebsschluss Es besteht Ersatzverkehr mit Bussen zwischen Frohnau und Oranienburg. ... 05. bis 09. September 12. bis 16. September 19. bis 23. September 26. bis 30. September, jeweils 6 bis 18 Uhr Es besteht Ersatzverkehr mit Regionalbahnzügen (RB S1) zwischen Gesundbrunnen und Oranienburg.

07. Juni durchgehend bis 10. Dezember Es besteht Ersatzverkehr mit Bussen zwischen Blankenfelde und Lichtenrade. ... 12. August durchgehend bis 11. September Kein Zugverkehr zwischen Atillastraße und Südkreuz. Ersatzverkehr mit Bussen ist eingerichtet. ... 05. September bis 08. September sowie 12. September bis 15. September, jeweils 22 Uhr bis Betriebsschluss Es besteht Ersatzverkehr mit Bussen zwischen Blankenburg und Bernau.

26. August bis 16. September Die meisten Züge dieser Linie fallen zwischen Potsdam Hbf/Berlin Friedrichstraße und Berlin Ostbahnhof aus. Die Züge aus/in Richtung Magdeburg werden am 27. und 28. August über Golm (zusätzlicher Halt) umgeleitet. Die Halte in Potsdam Hbf und Berlin-Wannsee fallen aus. Als Ersatz nutzen Sie von/zu den ausfallenden Halten bitte die S-Bahnen oder andere Verkehrsmittel des öffentlichen Personennahverkehrs. ... 30. August bis 16. September, jeweils montags bis freitags, 8:30 bis 15 Uhr Mehrere Züge fallen zwischen Fürstenwalde (Spree) und Frankfurt (Oder) aus. Fahrgäste nutzen bitte die Züge des Folgetaktes. Es besteht ein Stundentakt mit Halt an allen Unterwegsbahnhöfen zwischen Fürstenwalde (Spree) und Frankfurt (Oder). ... 17. bis 20. September, 5.45 bis 21.15 Uhr Zahlreiche Züge dieser Linie fallen zwischen Erkner und Fürstenwalde (Spree) aus. Als Ersatz nutzen Sie bitte eine frühere/spätere Verbindung dieser Linie mit Halt in Hangelsberg. ... Bis 10. Dezember 2022 Die Züge dieser Linie halten nicht in Frankfurt (Oder) -Rosengarten. Als Ersatz nutzen Sie von/zu den ausfallenden Halten bitte die Busse zwischen Jacobsdorf (Mark) und Frankfurt (Oder) -Rosengarten.

22. August bis 30. September, jeweils 20.30 Uhr bis 4.45 Uhr Die Züge dieser Linie fallen in verschiedenen Abschnitten zwischen Eberswalde Hbf und Jüterbog/Lutherstadt Wittenberg Hbf aus. Als Ersatz nutzen Sie in den betroffenen Abschnitten bitte die S-Bahnen sowie die Busse. Zudem fahren die Züge ab Trebbin/Luckenwalde/Jüterbog in Richtung Falkenberg (Elster) bzw. Lutherstadt Wittenberg Hbf bis zu 55 Min. später. ... 5. und 6. September, jeweils 21.30 Uhr bis 4.45 Uhr Mehrere Züge dieser Linie fallen zwischen Eberswalde Hbf und Berlin Hbf aus. Als Ersatz nutzen Sie bitte die Busse zwischen Eberswalde Hbf und Bernau (b Berlin) sowie die S-Bahnen im Raum Berlin. Beachten Sie die vom Zugverkehr abweichenden Fahrzeiten des Ersatzverkehrs. ... 9. September, 21.45 Uhr bis 12. September, 5.30 Uhr sowie 16. September, 22.00 Uhr bis 19. September, 5.30 Uhr Die Züge fallen zwischen Prenzlau/Eberswalde Hbf/Bernau (b Berlin) und Berlin Hbf/Berlin Südkreuz aus. Als Ersatz nutzen Sie bitte die Busse zwischen Eberswalde Hbf und Bernau (b Berlin) sowie die S-Bahnen der Linie S 2 zwischen Bernau (b Berlin) und Berlin. ... 09. September, 21.45 Uhr bis 21. September, 5.30 Uhr Die Züge dieser Linie fallen in den Abend- und Morgenstunden zwischen Schwedt (Oder) und Angermünde aus und werden durch Busse ersetzt.

Stand: {{time}} Uhr – in Kooperation mit der VMZ Berlin.

Polen drängt auf eine Vertiefung der Oder. Eisbrecher sollten den Fluss besser befahren können, heißt es. Doch zu den geplanten Baumaßnahmen haben Wirtschaftsvertreter, Politiker und Naturschützer ganz unterschiedliche Ansichten. Von Fred Pilarski

"Um hier zu fahren muss man sich gut auskennen: Es ist wie eine Autofahrt in den Bergen, nur ohne Bremsen", sagt Leszek Kieltyka, ein Schleppkahn-Kapitän aus Stettin. Die Oder ist voller Untiefen, immer wieder ändert sich die Fahrrinne. Als Transportweg nach Breslau hat der Fluss kaum noch Bedeutung. In den letzten Jahren gab es immer längere Niedrigwasserphasen.

Schon seit längerer Zeit will die polnische Regierung das ändern und plant den Ausbau der Oder als Wasserstraße, die durchgängig für Binnenschiffe befahrbar sein soll.

Für das aktuelle Paket mit Baumaßnahmen auf dem gemeinsamen Grenzabschnitt der Oder ist allerdings ein anderes Ziel formuliert: Hochwasserschutz. Auf zunächst vier Abschnitten der insgesamt 162 km langen Grenzoder sollen dafür Bauarbeiten stattfinden: Zwischen Frankfurt (Oder) und Slubice, zwischen Reitwein und Küstrin, bei Hohenwutzen und südlich von Schwedt.

Als Ziel wird darin angegeben, Eisbrechern die meiste Zeit einen Tiefgang von 1,80 Meter zu garantieren. Damit soll verhindert werden, dass sie mögliche Eisbarrieren nicht erreichen, hinter denen sich Winterhochwässer aufstauen können. Naturschützer halten das allerdings für einen Vorwand, um mehr Binnenschifffahrt durchzusetzen.

Tatsächlich ist die Oder flach und selten schiffbar. Um das zu ändern, müsste der Fluss mehr Tempo bekommen und sich tiefer in sein Bett graben. Deshalb ist geplant, Hunderte Buhnen zu überarbeiten. Das sind jene Steinaufschüttungen, die wie Stacheln quer in den Fluss ragen und im Laufe der Jahrzehnte schon ziemlich stark zerbröckelt sind. Durch sie wird die Oder, vereinfacht gesagt, an den Rändern gebremst und in der Mitte beschleunigt.

An einigen Engstellen des Flusses kommen noch sogenannte Parallelwerke dazu. Die muss man sich wie steinerne Leitplanken vorstellen. Um die Oderinsel von Küstrin etwa soll sich so ein Bauwerk in einem anderthalb Kilometer langen Halbkreis ziehen. An mehreren Stellen sollen zudem kleinere Uferabschnitte mit Steinaufschüttungen befestigt und die Flusssohle ausgebaggert werden. In den Grundzügen gehen diese Ausbaupläne auf ein Konzept der Bundesanstalt für Wasserbau [wsa-oder-havel.wsv.de] in Karlsruhe zurück.

Bei dem Vorhaben beruft sich die polnische Umweltverwaltung auf ein Abkommen mit Deutschland aus dem Jahr 2015. Darin sichert die deutsche Seite zu, ähnliche Arbeiten auf ihrer Seite auszuführen.

Dass beide Seiten dabei nicht nur den Hochwasserschutz, sondern auch die Binnenschifffahrt im Sinn hatten, geht aus einem speziellen Absatz des Abkommens hervor: Die Klützer Querfahrt, ein Abzweig der Oder zum Schwedter Hafen, darf für den Einsatz von Küstenmotorschiffen ausgebaggert werden – eine Übereinkunft zugunsten des Schwedter Hafens und der dortigen Papierindustrie, die somit Zugang zur Ostsee erhalten soll.

Beide Seiten versprechen, für ihre Vorhaben grenzüberschreitende Umweltverträglichkeitsprüfungen durchzuführen. Für die polnische Seite ist dieses Verfahren in diesem Jahr gelaufen - doch es sorgt für jede Menge Ärger.

Brandenburgs Umweltminister Axel Vogel (Bündnis 90/Grüne) hat über eine Anwaltskanzlei gegen den Bescheid der Stettiner Umweltverwaltung Widerspruch einlegen lassen. Mit scharfen Worten: Die Bemerkungen und Stellungnahmen des Landes und anderer Beteiligter seien "völlig außer Acht" gelassen worden, der Plan könnte "verheerende Auswirkungen auf den Zustand der Oberflächengewässer" haben. Die Ausbaupläne gingen zudem weit über den zwischen den Regierungen vereinbarten Rahmen hinaus.

Auch etliche deutsche Umweltverbände haben Einspruch eingelegt und halten sich damit den Klageweg offen.

Ärger gab es bereits, als sich im Januar Vertreter des Bundesumweltministeriums in Stettin über die Pläne informiert hatten. Die deutsch-polnische Regierungskonsultation endete mit einem frostigen Protokoll der Uneinigkeit. Wichtigster Vorwurf von deutscher Seite: Den polnischen Wasserbau-Planern würden schlicht die Daten fehlen, um beurteilen zu können, wie sich ihr Tun auf die umgebende Natur, auf Grundwasserstände und auf Hochwasserlagen auswirkt. Das Rechenmodell der Bundesanstalt für Wasserbau (BAW), auf das sich die polnische Seite beruft, reiche demnach bei weitem nicht aus, um so weitreichende Einschätzungen zu treffen.

Tatsächlich formuliert die BAW diese Einschränkung in ihrem Stromregelungs-Konzept sogar selbst (Abschnitt 5.2). Gefordert werden vielmehr Untersuchungen nach dem 2D-HN-Verfahren, einem Standard, der wesentlich komplexere Simulationen erlaubt.

Während der Umweltverträglichkeitsprüfung gab es zahllose Anmerkungen und Einwendungen von Naturschutzverbänden und vom Brandenburger Umweltministerium gegen das Projekt. Der Zweifel an der Datengrundlage zieht sich dabei wie ein roter Faden durch die Anfragen.

Für Frankfurt und Hohenwutzen etwa werden mit den vorliegenden Daten bei Hochwasser zwölf Zentimeter höhere Pegelstände geschätzt. Der Oberbürgermeister von Frankfurt will dies lieber genau wissen und mahnt entsprechende Modelluntersuchungen an. Verbessern könnte sich die Frankfurter Situation allerdings an der Grenzbrücke: Die Mole für den Slubicer Hafen soll näher an das polnische Ufer gerückt werden, um den Wasserdurchfluss unter der Grenzbrücke zu verbessern und die Gefahr zu mildern, dass sich an den Brückenpfeilern Eisschollen bilden.

Der Umweltschutzdirektor von Stettin - er vertritt die Genehmigungsbehörde - ist überzeugt, dass die Baumaßnahmen die Hochwassergefahren nicht verschärfen. Auch die von den Naturschützern befürchteten Grundwasserabsenkungen werde es nicht geben. "Daher werden keine wesentlichen Veränderungen der Bedingungen für das Vorkommen natürlicher Lebensräume und verwandter Tierarten in der Oder und ihrem Tal erwartet", heißt es in seinem Bescheid. Sollte er recht behalten, wäre zum Beispiel die Sorge um den Nationalpark Unteres Odertal überflüssig.

Sascha Maier, Fluss-Experte der Organisation "Rewilding Europe", sieht das anders. Er glaubt zwar, dass der Rückstau der Ostsee und der Zufluss der Warthe für das Unteren Odertal stabilisierende Wirkungen haben. Sorge macht ihm aber der Bereich der mittleren Oder zwischen Küstrin und Ratzdorf. "Wenn die Oder sich weiter eintieft, sinkt auch der Grundwasserstand und wirkt sich auf das Land hinter dem Deich aus." Das könnte Konsequenzen für das Oderbruch haben. Aber auch Flussauen-Landschaften wie etwa südlich von Frankfurt oder bei Lebus könnten austrocknen.

Erhebliche Auswirkungen dürften die Arbeiten für die Lebensräume von Fischen in der Oder haben. Hinter den alten Buhnenköpfen hatten sich durch Strömungswirbel tiefe Löcher, sogenannte Kolke gebildet. In diesen Vertiefungen und in Unterwasserdünen haben viele Fischarten ihre Laichgründe. Wanderfische wie Lachs und Stör können sich an diesen Stellen ausruhen. Durch den "tiefergelegten" und beschleunigten Fluss werden solche Unebenheiten einfach weggebügelt. Das räumt der Umweltbescheid sogar ein: "Die Durchführung der geplanten Investition wird die seit mehreren Jahrzehnten stattfindenden Prozesse der spontanen Flusswiederherstellung bis zu einem gewissen Grad umkehren und in einem kurzen Zeitraum (10-20 Jahre) eine periodische Verschlechterung der hydromorphologischen Bedingungen und eine Verarmung der Lebensräume verursachen."

Man könnte die Oder sich selbst überlassen, fordern einige Naturschützer, etwa die polnischen Fluss-Schwestern. Sie sehen die Oder als "wilden Fluss", dem man seinen natürlichen Lauf lassen sollte. Tatsächlich gehört die Oder zu den letzten Strömen Mitteleuropas, die noch auf langen Abschnitten frei fließen können und vor allem im Unterlauf großflächige Auenschutzgebiete haben.

Und dennoch ist die Oder auch ein regulierter Fluss. Das Buhnensystem ist im 19. und 20. Jahrhundert entstanden. Die "Neue Oder" im Mittellauf schon im 18. Jahrhundert. Das ganze Be- und Entwässerungssystem des Oderbruchs beruht auf einem komplizierten Zusammenspiel zwischen "alter" und kanalisierter Oder. Kultur- und Naturlandschaft wechseln sich ab.

Ob der Fluss aber wieder eine leistungsfähige Binnenwasserstraße werden muss, diese Frage wird wohl noch in den nächsten Jahren heftig diskutiert werden. Spätestens, wenn die Umweltverträglichkeitsprüfungen für die Arbeiten am deutschen Ufer anstehen. Bis 2028 sollen auch hier alle Schäden an den Buhnen repariert sein.

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

Wie geht denn das? Bewirbt sich das Oderbruch nicht gleichzeitig um den Titel Weltkulturerbe? Auf polnischer Seite ist ein Naturschutzgebiet? Die Eisbrecher fahren meist im Winter, da gibt es keinen Niedrigpegel. Ein paar mehr Brücken und Bahnverbindungen könnten nicht schaden. Besser als Flüsse oder Gräben zu vertiefen! Aber Polen als grösster "EU Subventionsnehmer" findet immer noch etwas um EU Gelder zu verschleudern. Kontrolliert das niemand?

Millionen aus den Fenster werfen um eines Tages 3 Schiffen eine Wasserstrasse von Stettin nach Breslau anzubieten, obwohl auf den vorhanden Eisenbahnverbindung genug Kapazitäten frei sind. Die Oder-ausbaupläne sind ökologische wie ökonomische Schildbürgerstreiche - bei denen alle Steuerzahler dies und jenseits der Oder nur die Taschen ein paar Weniger füllen werden.

Mit Eingriffen in die Natur hat die Menschheit jede Menge gute Erfahrungen gemacht......Sarkasmus aus.

Im beschaulichen Grünheide investiert Elon Musk derzeit Milliarden, denn hier in Brandenburg entsteht die erste Tesla-Gigafactory Europas. In dem 9.000-Seelen-Ort gibt es viele, die sich auf die neue Fabrik freuen und andere, die dagegen auf die Barrikaden gehen. Im Podcast "Giga Grünheide – Tesla in Brandenburg" erzählt ein rbb-Reporter-Team Geschichten über ein Dorf, das zur Zukunft der Elektromobilität werden soll.

+++ Naturtrainer sollen in Brandenburg Kinder für Natur begeistern +++ Wanderweg Schorfheide ist der drittschönste Deutschlands +++ Podcast „Feld, Wald und Krise“ startet nächste Woche +++ Erntefest und Bürgerbudget in Fürstenwalde +++ Senf könnte knapp werden +++ Die Besten Kulthits der 70er +++

Seit Tagen bevölkern Menschen in bunten Neopren-Anzügen das Stadtbild von Erkner. Sie wollen am Wochenende beim Ironman 70.3 an den Start gehen. Das internationale Triathlon-Ereignis macht hier das erste Mal Station. Von Georg-Stefan Russew

In einem Brandbrief drohte Brandenburg mit dem Ausstieg aus den Gesprächen mit dem Bund zur Zukunft der PCK-Raffinerie in Schwedt. Der Bundeswirtschaftsminister hat inzwischen geantwortet, doch Brandenburgs Ministerpräsident fordert "mehr Tempo".